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Ponyhöhe, Spacesessel und Freude am Lesen und Schreiben: Kinderbuchautorin Beate Dölling

Nachrichten aus dem Schulalltag 2021

 

Ponyhöfe, Spacesessel und Freude am Lesen und Schreiben:

Kinderbuchautorin Beate Dölling an der Georg-Rollenhagen-Grundschule

 

Am 22. September 2021 gab es interessanten Besuch in der Georg-Rollenhagen-Grundschule, und zwar anlässlich des 33. Tags der Kinder- und Jugendliteratur des Landkreises Barnim: Kinder- und Jugendbuchautorin Beate Dölling war einen ganzen Vormittag da und hat zwei SchülerInnengruppen aus ihren Büchern „Allein unter Mädchen“ und „Ab in die Rakete“ vorgelesen.

 

Die ErstklässlerInnen aus der Flex A und B durften hören, was Theo alles auf dem Ponyhof erlebt. Der findet das nämlich zuerst gar nicht toll, sondern superanstrengend. Zuerst gibt es so viel Arbeit mit den Pferden, und das Reiten danach ist auch nicht so leicht, wie man sich das vorstellt – besonders wenn man gerade erst anfängt und die ganzen Mädchen schon über alles Bescheid wissen. Auch in unseren ersten Klassen gibt es schon Reitprofis, die sich sogar mit Hufschlagfiguren auskennen!  Aber Theo? Der überlegt sich – zwischen Abäppeln und gefährlichen Mutproben - ob er vielleicht doch besser ins Fußballcamp gefahren wäre… Aber schließlich gewöhnt er sich doch an alles und möchte in den Herbstferien sogar wiederkommen. Und vor allem hat er Mädchen kennen gelernt und gemerkt: Die sind auch ziemlich cool.

 

Beate Dölling gelingt es sehr schön, die Kinder in die Geschichte hineinzuziehen und es entspinnt sich ein lebhaftes Gespräch über Fachbegriffe vom Pferdehof und über die Frage, ob Jungs und Mädchen  vielleicht doch zusammen spielen und sich gegenseitig in Ordnung finden können.

 

Die 4b und 4c haben Luis ins Altenheim begleitet – eine Notlösung für die Ferien, weil Mama im Mittelmeer Flüchtende rettet: “Haus Erlengrund” statt Kino, technisches Museum oder Zelten am See. Das klingt und nicht gerade verlockend und Luis ist alles andere als begeistert: allein unter lauter Verrückten? Dabei interessiert er sich doch eigentlich vor allem für Raumfahrt. Zum Glück entdeckt er in einem der Bewohnerzimmer einen echten Spacesessel – den ferngesteuerten Fernsehsessel -, mit dem man in der richtigen Position sogar die ISS sehen kann.

So lernt Luis nach und nach ein ganz anderes Leben kennen, in dem Tod und Verwirrung eine Rolle spielen, die Menschen aber auf ihre eigene schrullige Art sehr liebevoll miteinander umgehen.

 

Auch hier entsteht ein interessantes Gespräch, zum Beispiel darüber, ob in Kinderbüchern Zombies im All zerrissen werden dürfen. Und darüber, wie Autoren Ideen für ihre Geschichten und die Charaktere in ihren Büchern bekommen. Vorbild für Luis’ Mama war zum Beispiel die Kapitänin Carola Rackete, die Geflüchtete übers Mittelmeer gerettet und trotz Verboten nach Italien gebracht hat. Weitere Fragen, die die Kinder beschäftigt haben, waren, ob 104 Jahre alte Menschen wirklich Alkohol vertragen – und warum manche dement werden und andere nicht. Die Frage, ob Luis’ Mama ins Gefängnis kommt, beantwortet Beate Dölling allerdings mit: “Selbst weiterlesen!”

 

Und Lust auf Lesen, Vorlesen und nicht zuletzt selbst Schreiben hat dieser Vormittag allemal gemacht. Neben den Fragen zu den Büchern gab es viele zum Beruf des Autors, dazu, wie ein Buch entsteht und wie lange es zum Beispiel dauert, eins zu schreiben. Da gab es einiges zu lernen – und zu erzählen, denn gar nicht wenige Kinder haben auch selbst schon Geschichten geschrieben: über eine Superheldenfamilie, Gruselgeschiten über Gespenster und Skelette und auch ein Crime-Buch.

 

Dieser Vormittag war eine tolle Ermutigung für unsere Schülerinnen und Schüler, sich vorlesen zu lassen, selbst zu lesen und auch selbst Geschichten zu schreiben. Herzlichen Dank an Beate Dölling und an den Landkreis Barnim, der uns diese Veranstaltung geschenkt hat!